Patrouille auf der Donau.
  die Patrouillenboote Niederösterreich und Oberst Brecht des Österreichischen Bundesheeres
- Ansichten in 1/1 und 1/200.
 
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Sobald Sie auf oder entlang der Donau unterwegs sind, kann es Ihnen schon passieren, dass Sie auf eines unserer derzeit beim Österreichischen Bundesheer in Dienst befindlichen Patrouillenboote treffen.
Sie sind - neben dem Patrouillendienst - im Rahmen von Assistenzeinsätzen für sicherheits- und schiffspolizeiliche Maßnahmen vorgesehen: Zum Beispiel Grenzschutz auf Donau und March, Objektschutz, usw.
Beide Schiffe sind in der Magdeburg-Kaserne (PiTS) in Klosterneuburg stationiert, sodass natürlich auf der Donau im Raum Wien - Niederösterreich die Chance einer Begegnung am größten ist. Für Ortskundige: Liegeplätze entweder direkt beim Steg der Kaserne am Durchstich oder im Kuchelauer Hafen. Beide Liegeplätze sind auch einsehbar, sodass Sie sich die Schiffe in Ruhe ansehen können.
  
  Das Patrouillenboot "Niederösterreich".

die Niederösterreich unter
Gefechtsbedingungen.
© Bundesheer
Die "Niederösterreich" wurde im Jahr 1970 in Dienst gestellt. Sie wurde von MAIERFORM S.A., Genf, Schweiz konstruiert und in Korneuburg gebaut.
In der Konstruktion wurden zwei Einsatzvarianten vorgesehen:

 
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© The Modeller
Die "Charakteristik E" -"Einsatz als Flusspatrouillenboot" - sieht praktisch die Verwendung als Kanonenboot vor. Die Hauptbewaffnung ist die 2-cm Maschinenkanone 66 von Oerlikon, die im gleichen Turm auch in der Saurer-Schützenpanzer-Familie eingebaut wurde. In einem gepanzerten Aufbau am Vorschiff ist ein üsMG M2, Kaliber 12,7 (das berühmte Cal.50) von Browning eingebaut. Und zwar - ebenso wie bei der Saurer-Schützenpanzer-Familie - in einer Drehringlafette mit Panzerung. Das gleiche MG - diesmal auf Sockellafette - wird auch achtern auf dem Maschinendeck geführt. Seit einigen Jahren wird in die gleiche Lafette alternativ das PAR66 "Carl Gustav"-Panzerabwehrrohr montiert. Auch eine 2cm-Flak von Oerlikon (Schweiz) wurde in dieser Position geführt, wie Fotos aus den 70iger-Jahren zeigen.
 
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der Ruderstand im gepanzerten Ruderhaus - bei beiden Varianten gleich.
© The Modeller
Die "Charakteristik R" steht für die Konfiguration Reiseboot. Statt der 2-cm-Kuppel wird ein erhöhter Steuerstand mit Rundumsicht und am Maschinendeck Sitzbänke und Reelings aufgebaut. Diese Ausstattung dient zum Transport von Diplomaten, ausländischen Militärs und anderen hochrangigen Besuchern. Außerdem sind ein Schubmittel für Fähren und ein Zughaken am Maschinendeck einbaubar.

die Niederösterreich in
Charakteristik "R"
Basisentwurf der Charakteristik "E".
PatrBo Niederösterreich, A604
Abmessungen Länge: 30 m Breite: 5,4 m
Tiefgang: 1,10 m
Motor 2 Dieselmotoren mit je 810 PS
Totwassergeschw. 43 km/h
Besatzung 12 Mann
Bewaffnung
(derzeit)
2 cm Maschinenkanone
8,4 cm PAR 66/79
12,7 mm üsMG







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  Das Patrouillenboot "Oberst Brecht".
Die "Brecht" wurde in der Werft Korneuburg gebaut und 1956 in Dienst gestellt. Sie ist mit einem üsMG M2 - Kal. 12,7 mm - und einem PAR66 "Carl Gustav"-Panzerabwehrrohr bewaffnet. Auch Sie hat Patrouillen- und Transport-Aufgaben. Für letztere kann auch sie mit einem Schubmittel für Fähren ausgestattet werden und ist mit ihren 290 PS stärker als die dafür vorgesehen M-Boote.
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Die Oberst Brecht mit dem Schubmittel. Bauzustand 2000. © The Modeller
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Das Heck der Brecht. Deutlich zu sehen ist die der Lafette für das PAR66. © The Modeller
die Brecht mit dem PAR66.
PatrBo Oberst Brecht, A601
Abmessungen Länge: 12 m Breite: 2,5 m Tiefgang: 0,75 m
Motor 2 Dieselmotoren mit je 145 PS
Totwassergeschw. 30 km/h
Besatzung 5 Mann
Bewaffnung 8,4 cm PAR 66/79
12,7 mm üsMG
Die Oberst Brecht als
Schubboot
  
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© The Modeller der Anlegesteg der Magdeburgkaserne. Die Niederösterreich, die Brecht und ein M-Boot.
   
Juni 2002 - Die Niederösterreich und Brecht bei einer Anti-Terror Übung auf dem Donaukanal. Unter anderem wurde das Jagdkommando beim Sichern der Brücken unterstützt und nach Sprengladungen gesucht.





© Bundesheer
  Die auffälligsten Modifikationen auf der Niederösterreich: Hoheitsabzeichen wieder voll und beidseitig am Ende der Aufbauten. Zwei Suchscheinwerfer am Dach des Steuerstandes. Eine Lafette für ein lMG hinter dem Buggeschütz. Mehr Fotos unter "Die Lissafeier 2002" - siehe unten.
 
  Die Patrouillenboote im Modell 1/200.
  Der Modellmaßstab 1/200 ist gar nicht so unattraktiv, wie er im ersten Moment aussehen mag: 1/220 ist der Maßstab der "Z-Bahner". Das bedeutet, dass es jede Menge Zubehöre, Figuren und Fahrzeuge dazu gibt. Die Modelle würden sich auch gut als Blickfang in einer Eisenbahn-Anlage machen.
Es gibt auch zahlreiche Bundesheer-Modelle in diesem Maßstab, die als Ergänzung dienen können. So auch Brücken- und Fährengeräte usw.
 
  der tatsächliche Maßstab.
In Wirklichkeit liegt der Maßstab in etwa zwischen dem bestens eingeführten Schiffsmaßstab 1/200 und dem angegebenen 1/220er ("Z-gauge-vehicles"). Rein vom Modellbau her sehe ich darin kein Problem: Die Schiffe passen einfach für beide Maßstäbe. Die geringen Differenzen können eigentlich nur die berüchtigten "Nietenzähler" stören. Nicht vergessen: Der Zinnguß verändert den Maßstab auch geringfügig, sodass auch von Modell zu Modell noch geringe Differenzen möglich sind. Mehr dazu im Beitrag über die Bausätze!

ein Größenvergleich - die Brecht und ein Wagon im Maßstab "Z"
© The Modeller

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  Zu den Modellen.
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mein Modell der Niederösterreich
in seiner Vitrine.
© The Modeller
Rumpf und Aufbauten der Niederösterreich sind aus einem Guss. Die Bewaffnung, Masten, Kräne und Beiboot liegen extra bei. Die vielen kleinen Details an den Modellen sind selbst dazugebaut. Figuren 1/220 (Eisenbahner und Feuerwehrleute) und Relings 1/200 gibt es im Zubehörhandel. Alles andere ist Eigenbau. Es sind auch interessante Fahnen und Flaggen in Kombination möglich, weil ja diese Schiffe als Traditionsverband der k.u.k. Kriegsmarine gelten.
 
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mein Modell der Oberst Brecht. © The Modeller
Die Oberst Brecht ist aus einem Stück gemacht - nur der Mast liegt extra bei.

Die Teile der beiden Modelle sind ganz einfach zusammenzustecken und mit einem Acrylatkleber (z.B. Loctite) leicht zu verkleben.
Nicht vergessen die Teile vorher von Gussgraten (Cutter und Nagelfeile) zu befreien und in Wasser mit Geschirrspülmittel zu baden, damit die fetten Trennmittel vor der Verklebung und Bemalung abgehen. Ich bemale meine Modelle mit Acryl-Lacken, weil sie dünn mit dem Pinsel auftragbar sind und so die Details nicht zudecken.
c Tögel
 
das fertige Modell. c Tögel

© The Modeller
Das "PatrBo in der Vitrine" ist in der Wachau unterwegs. Als Hintergrund wurde ein Foto mit Schubschiff bearbeitet und eingefügt. Das Modell zeigt den Bauzustand Mitte der 70er-Jahre mit 2cm-Flak am Motordeck achtern und dem alten Mast/Radar. Außerdem wurde noch das volle Hoheitsabzeichen geführt. Die Flagge am Mast zeigt an, dass das Schiff von einem Offizier befehligt wird.

die 2cm-Flak am Heck, wie sie vorallem in den späten 70er Jahren mitgeführt wurde.
Für ein Detail der Waffe Bild anklicken!
die Niederösterreich auf der Donau.
    
  Wie kommen Sie zu den Modellen?
  Nachdem die Modelle im Handel nicht bzw. kaum erhältlich sind, haben Sie die Möglichkeit, diese bei uns zu bestellen.

Sie finden den Artikel unter "Products".

Modell-Schau: Sobald Sie Ihr Modell fertig haben und ein Foto oder Bilddaten ein/übersenden, stellen wir dieses gerne auf unsere Homepage.
   
Freuen Sie sich auf
Ihre nächste
Begegnung mit
unseren
Patrouillenbooten
"Niederösterreich"
und
"Oberst Brecht"
  die Niederösterreich und Brecht auf der Donau.
   
 
Besuchen Sie auch den Artikel über die Lissa-Gedenkfeier 2002 - mit zahlreichen aktuellen Photos der beiden Patrouillenboote und deren Besatzung!
[Die Lissafeier des Jahres 2002]